8.2 Udaipur - Sightseeing - Stadtbesichtigung

Udaipur: Die weisse Stadt, die Stadt der Seen, die Stadt der Paläste

Direkt am Picholasee gelegen, sei scheinbar mit Abstand die romantischste Stadt Rajasthans.

Wir verlassen unser Hotel zu Fuss, spazieren den Hügel hinunter zum See, gehen dem See entlang und erreichen die Altstadt am Pichola See.

Unser Führer erklärt: 
25 Millionen Touristen kommen jährlich nach Udaipur
3 Millionen Ausländer - Rest Inder

Im Mai / Juni ist es über 40 Grad, und trotzdem hat es täglich 100'000 Touristen

Bald gelangen wir zu den Ghats, wo Frauen und Männer getrennt sich und ihre Kleider waschen.

Ghats sind Treppen, die zum Wasser führen

http://de.wikipedia.org/wiki/Ghat_(Indien)

Der Pichola-See wurde als Stausee bei der Gründung der Stadt Udaipur geflutet. Dabei entstanden im 16. Jahrhundert die beiden Inseln Jag Mandir und Jag Niwas.

Im Jahre 1746 schuf sich auf der Insel Jag Nivas der Prinz Jagat Singh ein Lustschloss, das 1961 zum Lake Palace Hotel umgebaut wurde. Es gehört heute zur Hotelkette Taj Hotel und zählt zu den begehrtesten Unterkünften des Landes .

Durch die Umwandlung zum Luxushotel ist viel der ursprünglichen Bausubstanz verlorengegangen, ohne allerdings die einzigartige Ausstrahlung zu beeinträchtigen   Das Lake Palace diente als Kulisse für den James Bond-Film "Octopussy".

Vorbild für Jag Niwas /Lake Palace Hotel war der in der Nähe liegende, noch unverändert erhaltene, wenn auch vom Verfall gekennzeichnete Wasserpalast Jag Mandir, der etwa 100 Jahre früher unter Karan Singh begonnen und von Jagat Singh. I. fertiggestellt worden war.

Im Vergnügungsgarten des Palastes fand Prinz Khurram Zuflucht, bevor er zum Shah Jahan (dem Erbauer vom Taj Mahal) ernannt wurde.

(hier also wurde die Idee des Taj Mahal geboren)

Der Jagdisch Tempel
ist der grösste und bekannteste Tempel von Udaipur.  Der Tempel ist Gott Vishnu geweiht

Maharana Jagat Singh ließ 1651 diesen Tempel im Indo-Arier-Stil erbauen.

Der Tempel steht auf einer erhöhten Plattform und wird von einer Mauer umschlossen.

Im Tempel steht eine große schwarze Steinfigur von Vishnu in Gestalt des Jagannath, des Herrn des Universums. Vor dem Tempel kann man in einem Schrein das metallene Bildnis des Garuda sehen. Die Treppen zum Tempel hoch flankiert von Elefanten. 

Er liegt nur 150 m nördlich des Eingangs zum Stadtpalast.

Das Äußere des sich hoch aufschwingende Shikhara-Turms ist über und über mit Vishnu-Darstellungen, tanzenden Nymphen und Szenen aus dem Leben Krishnas verziert. Einige Figurenfriese laufen rundum und zeigen Elefanten, Tänzerinnen und Musikanten. Im Inneren des Tempels saßen einige ältere Frauen und murmelten Gebete. Unser Guide erklärte, dies seien Witwen, von reichen Leute ohne Zeit bekämen sie Geld, damit sie an ihrer Stelle beten. Ständig kommen und gehen Gläubige und wir standen oft im Weg herum und kamen uns ziemlich störend vor. Aber ständig wurde uns versichert, das wäre kein Problem, wir sollen ruhig fotografieren oder in den Hauptschrein hereingucken, aber die Statue nicht fotografieren. Diese ist Schwarz und stellt Vishnu, dem Welterhalter, dar dem dieser Tempel geweiht ist.

Eine steile Treppe führt hinauf in den Vorhof. Zwei riesige Elefanten mit ausgestrecktem Rüssel begrüssen den Besucher.

Um in den Tempel zu gehen müssen die Schuhe draussen gelassen werden.

Ojehh, meine Kamera streikt.....Speicher sei voll.

Viele Photos von Udaipur hat mir nachträglich Hans aus Bayern zur Verfügung gestellt.

Anschliessend besuchen wir den  Stadtpalast (16. Jahrhundert )

Er ist die Hauptattraktion von Udaipur und die grösste Palastanlage ganz Rajasthans!!

Über einen Zeitraum von vier Jahrhunderten verwirklichten hier die verschiedenen Herrschergenerationen ihre Wohn und Repräsentationsbauten.

City Palace und Museum

Der Stadtpalast (City Palace) erhebt sich majestätisch über dem See.

Es ist der größte Palastkomplex in Rajasthan.

Eigentlich ist dieser Palast nichts anderes als eine Ansammlung von Gebäuden, die von verschiedenen Maharanas gebaut wurden. Bewundernswert dabei ist aber, daß sich alles einheitlich zu einem schönen Ganzen zusammenfügt.

Den Anfang machte Maharana Udai Singh, der Begründer der Stadt.

Umgeben ist der Palast von Balkonen, Türmen und Kuppeln; von den oberen Terrassen des Palastes aus hat man wunderschöne Ausblicke auf die Stadt und den See.

Man betritt den Palast vom Norden her durch das Bari Pol aus dem Jahr 1600 und das Tripolia Gate aus dem Jahr 1725, das aus acht Marmorbögen besteht. Früher war es einmal Sitte, daß sich die Maharanas unter diesem Tor in Gold aufwiegen ließen und dieses Gold dann unter der Bevölkerung verteilten.

Umgeben ist der Palast von Balkonen, Türmen und Kuppeln;

Von den oberen Terrassen des Palastes aus hat man wunderschöne Ausblicke auf die Stadt und den See. 

Die Inseln: Jag Niwas. und Jag Mandir

Jag Niwas ist die 1,5 ha große Insel mit dem Seepalast
Der frühere Palast wurde von Maharana Jagat Singh II. im Jahr 1754 erbaut und dehnt sich über die gesamte Insel aus. Vor einiger Zeit ist der Palast in ein Hotel der Luxusklasse mit herrlichen Gärten, Brunnen, Innenhöfen und einem Swimmingpool umgewandelt worden. Man sagt, diese Anlage sei ein einziger Traum.

Jag Mandir: Vielleicht entsteht in Kürze auch aus dem anderen Inselpalast ein Hotel. Der Bau dieses Palastes wurde unter dem Maharana Karan Singh begonnen, aber nach dem Maharana Jagat Singh (1628-1652) benannt, der eine Reihe von Anbauten vornahm.
Man sagt, daß sich der Mogulherrscher Shah Jahan sier einige Anregungen für sein Taj Mahal holte. Er wohnte nämlich von 1623-24 in diesem Palast, als er einen Aufstand gegen seinen Vater Jehangir anführte.

Der Hauptteil des Palastes ist heute ein Museum mit einer großen und vielfältigen Sammlung.

Zum Museum gehört der Mor Chowk mit den wunderschönen Mosaiken mit Pfauen, dem Lieblingsvogel der Bewohner von Rajasthan.

Im Manak oder Ruba Mahal befindet sich eine Sammlung von Glas und Porzellanfiguren, und im Bari Mahal ist ein sehr schöner Garten angelegt worden.

Das Moti Mahal ist ausgeschmückt mit vielen Spiegeln, das Chini Mahal mit Ornamentfliesen belegt. Zu den weiteren Ausstellungsstücken gehört aber auch ein Rolls-Royce der Prinzen.

Das City Palace Museum betritt man durch das Ganesh Deori und gelangt dann zum Rai Angam oder Königlichen Hofgarten.

 Sahelion-ki-Bari
Der Name bedeutet übersetzt "Garten der Ehrenjungfern". Er liegt im Norden der Stadt, am Ufer des Fateh-Sagar Sees.
Ein Lustgarten außerhalb des Zentrums, den Maharana Sangram Singh von Mewar im 18. Jahrhundert für die Hofdamen anlegen ließ.

Der Garten entstand weil eine Prinzessin sich ein Schwimmbecken zur Erfrischung in der sommerlichen Hitze gewünscht hatte. Bekommen hat sie dann gleich einen ganzen Park mit einem riesigen Swimmingpool im Zentrum und diversen Wasserspielen rundum. 

Der hübsche grosse Swimmingpool ist umgeben von hohen Mauern, um die adeligen Damen einst beim Baden vor neugierigen Blicken zu schützen. In der Mitte steht ein Pavillon mit einer bunt bemalten Frauenstatue und rund ums Becken spritzt Wasser aus feinen Düsen in das Schwimmbecken. Üppig blühen die Bougainvilleas. Im weiteren gibt es mehrere romantische Pavillons und Lotosteiche mit großen Steinelefanten 

Hier trafen sich die Maharajas mit ihren Frauen und Konkubinen. Je nach Jahreszeit vergnügte man sich dabei in einem anderen Gartenteil

Ein anstrengender Tag liegt hinter uns.

Als letztes Programm für heute hier in Udaipur besuchen wir noch ein Puppenmuseum mit Marionetten-Vorführungen.

Dieses kleine Museum, zugleich eine Stiftung zur Erhaltung der Volkskunst, zeigt eine sehr interessante Sammlung von Gewändern, Puppen, Masken, Musik-instrumenten, Gemälden und Marionetten. Auch durften wir einer witzigen Marionetten Vorführung beiwohnen.

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